Du kämpfst mit deinem Unternehmen an der vordersten Front des „War for Talents“ und schaffst es trotzdem nicht, deinen Fachkraftmangel zu überwinden? Häufig beginnt die Problematik bereits am Anfang: Bei den Stellenanzeigen.

Obwohl sie oft der erste Kontaktpunkt mit potenziellen Bewerbenden ist, fällt es vielen Unternehmen schwer, überzeugende Stellenanzeigen zu schreiben.

Genau damit soll dir der folgende Beitrag helfen. Nimm dir also ein paar Minuten zum Lesen – es könnte der nötige Kickstart für deine Fachkraftgewinnung sein!

 

 

 

Was ist das Ziel einer guten Stellenanzeige?

Wenn du eine Stellenanzeige schreibst, solltest du versuchen, folgende 3 Ziele zu erreichen:

  • Die Stellenanzeige wird (von den richtigen Kandidaten) gesehen bzw. gefunden: Dafür solltest du deine Stellenanzeige für Suchmaschinen optimieren und wissen, auf welchen Kanälen sich deine Wunsch-Kandidaten aufhalten.
  • Die Stellenanzeige wird (von den richtigen Kandidaten) angeklickt und angeschaut: Hierbei spielt vor allem der Jobtitel eine Rolle.
  • Sie veranlasst die richtigen Kandidaten zum Bewerben: Ähnlich wie ein Tinder-Profil hast du bei der Stellenanzeige oft nur einige Sekunden Zeit, einen sympathischen Eindruck zu hinterlassen. Diese Sekunden entscheiden darüber, ob weggeklickt oder eine Bewerbung verschickt wird. Auch um dieses Ziel zu erreichen, musst du deine Wunsch-Kandidaten genau kennen und wissen, was sie an einem Arbeitgeber attraktiv finden!

 

Wie schreibe ich zielgruppengerechte Stellenanzeigen?

Ein Schlüsselkonzept, um wirklich geniale Stellenanzeigen schreiben zu können, ist die Erstellung einer Candidate Persona. Dabei handelt es sich um eine fiktive, aber dennoch realistische bzw. gut greifbare Stellvertreterin deiner Wunschmitarbeitenden. Die Candidate Persona ist also immer eine konkrete Person mit Namen, Hobbies und weiteren Details, die es möglichst präzise zu beschreiben gilt.

Obwohl du für eine gute Candidate Persona etwas Zeit und Hirnschmalz investieren musst, bringt sie viele Vorteile mit sich:

 

 

  • Candidate Personas vereinfachen und beschleunigen das Schreiben von Stellenanzeigen. Denn du weißt bereits, wie deine Wunschmitarbeitenden anzusprechen sind und wo du sie findest.
  • Andersherum führen Candidate Persona zu geringeren Streuverlusten durch Bewerbungen von ungeeigneten Kandidaten. Das spart Zeit.
  • Du kreierst ein besseres Betriebsklima, weil du Menschen mit denselben Werten und Einstellungen „unter einem Dach“ vereinst.
  • Und das führt zu weniger Fluktuation.

 

 

Wichtig: Eine Candidate Persona, die dir wirklich hilft, bessere Stellenanzeigen zu schreiben, beinhaltet nicht nur 08/15 Daten wie „Peter Müller, 34 Jahre alt, verheiratet mit 2 Kindern und mind. 5 Jahre Berufserfahrung“. Vielmehr solltest du auch die Wünsche, Ängste, Schmerzpunkte und Träume deiner Zielgruppe beschreiben!

 

Grafik zu Persona im e-Recruiting

 

Erfahre mehr darüber, wie du die perfekte Candidate Persona erstellst.

 

Welche Inhalte hat eine gute Stellenanzeige?

 

Grafik mit den Inhalten einer Stellenanzeige

 

Jobtitel

Du hast einen kreativen Gedankenblitz? Unterdrücke ihn! Klar, „Wortakrobat“ klingt cooler als „Texter:in für Social Media Beiträge eines Automobilherstellers“. Doch daraus wird niemand schlau – weder potenzielle Kandidat:innen noch Google, welches die Stellenanzeige wahrscheinlich nicht sehr gut versteht und deshalb schlecht rankt.

 

Unternehmensbeschreibung

Einerseits gehören in deine Unternehmensbeschreibung wichtige, handfeste Fakten:

 

  • Zu welcher Industrie gehörst du?
  • Wie viele Mitarbeitende hast du?
  • Wo ist/sind dein/e Standort/e?

 

 

Doch vergiss nicht: Deine Stellenanzeige sollte auch ein Aushängeschild deiner attraktiven Arbeitgebermarke sein. Und zu einer starken Arbeitgebermarke gehören nicht nur trockene Fakten, sondern auch sympathische Fun-Facts und Stories sowie eine klare und inspirierende Unternehmensvision. Vor allem jüngeren Fachkräften ist es wichtig, sich mit den Werten und Philosophien ihres Arbeitgebers identifizieren zu können. Kurzum: Zeige Persönlichkeit und bleibe dabei authentisch!

Vergleichen wir die Stellenanzeige noch einmal mit einem Tinder-Profil. Natürlich interessiert hier beispielsweise das Alter, das Geschlecht und der ungefähre Wohnort. Doch genauso wichtig ist es, dass die Werte, Hobbies und Einstellungen des Gegenübers zu einem passen!

 

Gehaltsangaben

In anderen Ländern wie Österreich ist die Gehaltsangabe in Stellenanzeigen schon längst gang und gäbe. Hier in Deutschland ist dieser Trend noch nicht ganz angekommen, was bedeutet, dass du dich mit solchen Angaben positiv von der Konkurrenz abheben kannst. Studien zeigen, dass Unternehmen mit einem Fokus auf Transparenz bis zu 43 % mehr Bewerbungen generieren können!

Wir empfehlen die Gehaltsangabe jedoch nur, wenn du tatsächlich gute Löhne zahlen kannst – sonst kann der Schuss auch mal nach hinten losgehen.

 

Arbeitgeber-Bewertungen

Positive Mitarbeiter-Testimonials und gute Arbeitgeber-Scores von bekannten Plattformen wie Kununu oder Glassdoor sollten in der Stellenanzeige unbedingt gut sichtbar dargestellt werden. Sie sind schlichtweg der Beweis dafür, dass du nicht nur Quatsch erzählst, wenn du von deinen Benefits und Unternehmenswerten sprichst.

 

Stellenbeschreibung

Eine präzise Aufgabenbeschreibung gibt Bewerbern nicht nur eine klare Vorstellung von ihrer Tätigkeit in deinem Unternehmen, sondern dient auch dazu, völlig ungeeignete Bewerbungen zu vermeiden. Denn das spart dir sehr viel Zeit bei der Auswahl.

Neben einer präzisen Beschreibung der Aufgaben solltest du auch angeben, ab wann die Stelle begonnen werden soll und ob beispielsweise in Teilzeit oder Vollzeit gesucht wird.

 

Benefits

Spätestens jetzt profitierst du von einer gut ausgearbeiteten Candidate Persona. Denn deine Benefits sollten zielgenau auf deine Wunschkandidaten zugeschnitten sein: Was bewegt sie, was zieht sie an und was sind absolute No-Go’s?

Außerdem ist wieder Präzision gefragt. 08/15 Arbeitgebervorteile wie „faire Bezahlung“, „tolles Betriebsklima“, „Weiterbildungsmöglichkeiten“ kannst du dir auch gleich sparen. Was genau ist die Bezahlung? Warum ist das Betriebsklima so toll? Und wie kann man sich in deinem Unternehmen weiterbilden?

Tipp: Das Primacy-Recency-Prinzip besagt, dass wir uns bei Auflistungen immer den ersten und letzten Punkt am besten merken können. Stelle deshalb die wichtigsten bzw. besten Benefits an den Anfang und ans Ende, wenn du deine Stellenanzeige gestaltest!

 

Anforderungen

Wichtig ist vor allem, dass die Anforderungen nachvollziehbar sind. Wird aus der Stellenbeschreibung klar, warum diese Anforderungen nötig sind?

Des Weiteren solltest du immer weniger Anforderungen als Benefits angeben und zwischen Must-Have‘s und Nice-to-Have’s unterscheiden. Das ist unter anderem wichtig, weil sich Frauen im Gegensatz zu Männern häufig nur auf Stellen bewerben, deren Anforderungen sie komplett erfüllen.

Mache dir außerdem nicht nur Gedanken zu „harten“ Anforderungen wie Abschlüssen, Sprach- oder Programmkenntnissen machen, sondern auch überlege dir, wie du den Cultural Fit der neuen Mitarbeitenden gewährleisten kannst. Denn potenzielle Bewerber sollten die Wertvorstellungen und Handlungsweisen des Arbeitgebers und der bestehenden Mitarbeiter teilen. Das führt zu einem guten Betriebsklima und niedrigen Fluktuationsraten.

 

 

Wir bei Waldhirsch verlangen beispielsweise ein gewisses Maß an „emotionaler Intelligenz“ um unsere berühmte „Arschloch-freie Zone“ zu gewährleisten!

 

 

Kennzahlen der Bewerbungsphase

Für viele Kandidaten ist die Zeit von der Bewerbung bis zur Entscheidung sehr nervenaufreibend und von Unsicherheiten begleitet: Wie lange muss ich auf eine Antwort warten? Wie viele Interviews bzw. Bewerbungsrunden stehen an, bevor die Entscheidung getroffen wird?

Spanne deine Bewerbenden nicht länger auf die Folter! Gib ihnen bereits auf der Stellenanzeige entsprechende Infos zum Bewerbungsprozess.

 

Handlungsaufforderung

Die Stellenanzeige sollte natürlich auch eine attraktive und dringliche Aufforderung zum Bewerben beinhalten. Ein kurzer Teaser wie „Das klingt gut? Dann warte nicht länger und bewirb dich!“ kann den nötigen Anstoß zum Klicken geben!

Bei der Bewerbung ist außerdem erstmal etwas mehr Eigenaufwand von den Bewerbern gefragt – das stellt häufig eine große Hürde da! Vereinfache und beschleunige den Bewerbungsprozess deshalb, indem du ein Online Formular bereitstellst.

Schließlich solltest du auch mehrere Kontaktmöglichkeiten und eine Ansprechperson mit Namen für Fragen angeben.

 

Wie ist der ideale Aufbau meiner Stellenanzeige?

Eine sehr beliebte Schablone für den Aufbau von Stellenanzeigen ist das AIDA Schema. Dieses stammt ursprünglich aus dem Marketing und wurde wenig überraschend für Recruiting-Maßnahmen entwendet – statt Kunden muss man eben Kandidaten überzeugen.

Laut dem AIDA Schema sollte deine Stellenanzeige in 4 Phasen strukturiert sein:

  • Attention (Aufmerksamkeit)
  • Interest (Interesse)
  • Desire (Verlangen)
  • Action (Handlung)

 

Das AIDA Modell

 

Attention:

Zuallererst muss deine Stellenanzeige Aufmerksamkeit generieren. Logisch. Hierbei ist der Jobtitel besonders wichtig – er ist das erste, was potenzielle Bewerber von der Stellenanzeige in Suchmaschinen und Jobportalen sehen, und auch in der Ausschreibung selbst bekommt der Jobtitel am meisten Aufmerksamkeit, zeigen Eyetracking Studien.

 

Interest:

Nun geht es daran, die Aufmerksamkeit in ein erstes Interesse zu verwandeln. Das schafft man beispielsweise durch einen Untertitel, der einen klaren Nutzen für die Bewerber kommuniziert.

 

 

2 Beispiele:

  • „Nutze die Chance, bei einem weltbekannten Autohersteller zu arbeiten“
  • “Kickstarte deine Karriere in einem ultra-dynamischen Start-Up“

 

 

Auch einige informative Stichpunkte können die Neugier passender Bewerber gezielt wecken.

 

 

Beispiele:

  • „in Teilzeit“
  • „für Werkstudenten“
  • „in Freiburg oder Berlin“
  • „unbefristet“

 

 

Desire:

Bei der dritten Phase „D – Desire“ soll bei deinen Wunschmitarbeitenden der Wunsch entstehen, den Job unbedingt haben zu müssen. Hier gibst du nun alle weiteren Informationen zum Job an.

Viele Ratgeber schlagen dabei folgenden Aufbau vor:

  • Unternehmensbeschreibung
  • Anforderungen
  • Stellenbeschreibung
  • Benefits

Wir fragen uns jedoch immer wieder: Wieso sollten die Benefits erst am Ende, und vor allem nach den Anforderungen, genannt werden? Schließlich geht es in dieser Phase darum, bei potenziellen Kandidaten das Verlangen nach dem Job zu erregen. Wir schlagen deshalb folgenden Aufbau vor:

  • Benefits
  • Unternehmensbeschreibung
  • Anforderungen
  • Stellenbeschreibung

 

Wir nutzen diese Struktur seit langer Zeit erfolgreich und haben die Erfahrung gemacht, dass das Prinzip „Erst begeistern, dann Ansprüche stellen“ bei den hart umkämpften Fachkräften sehr gut zieht. Denn erst überragende Benefits stacheln qualifizierte Fachkräfte so an, dass sie den Anforderungen gerecht werden wollen!

 

Action:

Eine guter Hauptteil bzw. eine gut ausgefeilte „Desire“-Phase der Stellenanzeige bereitet die Bewerbenden perfekt auf die letzte Phase vor: Die Handlungsaufforderung. Diese sollte alle oben genannten Kriterien erfüllen: So sollten mehrere Kontaktmöglichkeiten, eine Ansprechperson und ein Online Formular bereitgestellt werden.

 

AGG & Gendern in Stellenanzeigen

Die Nichtbeachtung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) kann nicht nur schmerzhaft teuer werden, sondern vergrault eventuell auch wertvolle Fachkräfte. Werde hier also nicht nachlässig und prüfe jede Stellenanzeige auf die korrekten Schreibweisen und Inhalte.

 

 

Tipp: Am besten erstellest du eine Checkliste, die du immer neben dir liegen hast, wenn du eine Stellenanzeige schreibst. Darauf gehören neben dem AGG auch das beschriebene AIDA Modell und die einzelnen Elemente für eine gelungene Stellenanzeige.

 

 

Die Frage des Genderns ist etwas komplizierter. Generell scheint sich vor allem das generische Maskulinum mit (m/w/d)-Zusatz zu bewähren.

Was aber in deinem Fall am meisten Sinn macht, kommt auf deine Zielgruppe an!

 

Wie wird meine Stellenanzeige gefunden?

Du erinnerst dich vielleicht: Eine der drei Zielsetzungen deiner Stellenanzeige lautet, dass diese von den richtigen Kandidaten gefunden bzw. gesehen wird. Diese Maßnahmen kannst du dafür treffen:

 

Optimierung auf das richtige Keyword

Keywords sind die Suchbegriffe, die in Suchmaschinen wie Google eingegeben werden. Wenn du das richtige Keyword im Jobtitel und Text deiner Stellenanzeige verwendest, stehen die Chancen gut, dass du damit ziemlich weit oben in den Google-Ergebnissen landest.

 

 

Ein Beispiel: Vielleicht denkst du, dass der Jobtitel „Projektmanager“ die zu besetzende Stelle perfekt beschreibt. Aber weißt du, wie viele unterschiedliche Branchen und Unternehmensbereiche einen Projektmanager haben? Benötigst du einen Ingenieur, einen Bauherren, einen Marketing-Experten oder einen IT-Profi?

 

 

Google-Nutzer, die nur schnell über die Ergebnisse hinweglesen, werden mit so einer ungenauen Jobbezeichnung nichts anfangen können – abgesehen davon, dass du es vermutlich nicht mal auf die erste Seite bei Google schaffst, weil es Ausschreibungen für den generischen Begriff „Projektmanager“ wie Sand am Meer gibt.

Wie findest du also das „richtige Keyword“? Dazu kannst du entweder Tools wie den Keyword-Planner verwenden, oder du probierst im Google Inkognito-Modus einfach ein paar Begriffe aus. Je nachdem, welche Stellenanzeigen erscheinen, weißt du, welches Keyword am besten zu deiner Stellenanzeige passt.

 

Die richtigen Kanäle für deine Stellenanzeige

Außer Google gibt es natürlich viele weitere Kanäle, auf denen du deine Stellenanzeigen posten kannst. Neben der genialen Möglichkeit, kostenlos bei Google Jobs zu erscheinen, kannst du deine Stellenanzeigen auch auf Facebook, LinkedIn, Uni Stellenportalen oder sogar TikTok veröffentlichen.

Eine ausführliche Beschreibung der verschiedenen Kanäle sowie deren Potenziale findest du in unserem Beitrag zu Personalmarketing!

 

Grafik zu Bewerber Traffic generieren

 

Wie entscheidest du aber nun, auf welchem dieser spannenden Kanäle du deine Stellenanzeigen posten solltest? Auch diese Frage wird dir durch deine Candidate Persona beantwortet! Hast du deine Wunschkandidaten präzise beschrieben, weißt du auch, wo sie sich tummeln.

 

Wie gestalte ich meine Stellenanzeige attraktiv?

Abgesehen von Zielgruppenansprache gibt einige weitere Dinge, die du berücksichtigen kannst, um deine Stellenanzeige möglichst attraktiv zu gestalten.

 

Erfolgsfaktoren um eine gute Stellenanzeige zu schreiben

 

Klar über Clever

Auch das sage ich nicht zum ersten Mal, doch der Tipp verdient Wiederholung. Ganz nach dem Motto KISS: „Keep it simple, stupid“ sollte nicht nur der Jobtitel, sondern die gesamte Stellenanzeige in klarer und leicht verständlicher Sprache formuliert sein.

Achte auch darauf, deine Stellenanzeige so zu schreiben, dass sie auch dann Sinn ergibt, wenn die Stellenanzeige nur überflogen wird.

 

Mobil-Optimierung

Seit 2021 gibt es mehr Menschen die über ihr Mobilgerät auf das Internet zugreifen als über den Desktop. Das ist ein schlagendes Argument dafür, deine Stellenanzeige unbedingt auch für Mobilgeräte zu optimieren!

 

Gezielte Blickführung

Eyetracking-Studien bieten Unternehmen einen wichtigen Einblick in das Blickverhalten von Internetnutzern – was dir nicht nur im Marketing, sondern auch im Recruiting zugutekommt! Hier einige hilfreiche Tipps aus Eye-Tracking-Studien:

  • Jobtitel bekommen am meisten Aufmerksamkeit. Sie sind am besten mittig platziert sowie nachvollziehbar und selbsterklärend.
  • Zweispaltige Anzeigen sind beliebter als einspaltige Texte.
  • Wichtige Aspekte sollten durch große Schrift oder fett hervorgehoben werden.
  • Das Logo platzierst du am besten oben links in der Stellenanzeige.
  • Wo es sich anbietet, solltest du Auflistungen bzw. Bullet Points statt Textkörper verwenden.
  • ..
    • …erscheinen idealerweise bereits zu Beginn der Anzeige.
    • …sollten gezielt statt übermäßig eingesetzt werden. Ein großes Bild wirkt besser als viele kleine Bilder.
    • …sollten nicht neben wichtigen Informationen erscheinen, weil sie davon ablenken. Das gilt besonders für Fotos, auf denen Personen direkt in die Kamera schauen!
    • …sollten die Corporate Culture authentisch darstellen. Gib Einblicke in den Kleidungsstil, die Büroausstattung usw. Auch deshalb sollten beispielsweise Stockfotos unbedingt vermieden werden!
    • ….bekommen mehr Aufmerksamkeit, wenn es sich um Nahaufnahmen handelt. Je deutlicher Gesichter zu erkennen sind, desto besser. Vermeide daher am besten Gruppenfotos, sondern zeige einen Mitarbeiter auf deiner Stellenanzeige.

 

Beispiele für attraktive Stellenanzeigen

Die folgenden Stellenanzeigen-Beispiele können dir aus verschiedenen Gründen als Inspirationsquelle dienen:

 

Verkehrsbetriebe Zürich:

Bilder sind gut, Videos sind besser. Laut Studien bewerben sich etwa 70 % der Jobsuchenden eher auf Stellenanzeigen, die mit Videos einhergehen! Und das macht sich die VBZ zu Nutzen. Integriere in jede deiner Stellenanzeigen ein selbst produziertes Video, in dem potenzielle Bewerber ihren zukünftigen Arbeitsalltag und Mitarbeitende auf sehr nahbare Weise kennenlernen.

 

Screenshot einer Stellenanzeige

 

Engel Küchenmontagen:

Das mittelständische Unternehmen glänzt in meinen Augen vor allem durch seine Gehaltstransparenz. So kann man auf den Stellenanzeigen des Unternehmens per Klick eine Verdienstanfrage stellen. Dafür muss man lediglich einen schnellen Online-Eignungstest von 30 Sekunden durchführen. Eine tolle Möglichkeit, Kontaktdaten von potenziellen Kandidaten zu bekommen!

 

Screenshot einer Stellenanzeige

 

Bau-Unternehmen Holp:

Weil ich in diesem Beitrag ununterbrochen darauf hingewiesen habe, wie wichtig eine zielgruppengerechte Ansprache ist, darf auch die Stellenanzeige des schwäbischen Unternehmens Holp für „Beggor-Fahror“ und „Laschdwaga-Fahror“ in dieser Aufzählung nicht fehlen.

Es sei erwähnt, dass die Stellenanzeige für Print-Medien erstellt wurde und auf Suchmaschinen wie Google wohl sehr wenig Erfolg hätte. Denn keiner (nicht mal Schwaben) würden auf Google nach Jobtiteln auf Schwäbisch suchen.

Dennoch punktet die Stellenanzeige durch extrem viel Humor und Charme und hat dem schwäbischen Unternehmen Holp laut Zeitungsberichten definitiv geholfen, ihren Fachkraftmangel zu verringern!

Tipp: Falls dein Unternehmen Social Media Accounts mit einer großen Reichweite hat, könntest du dein Glück mit solch ausgefallenen Stellenanzeigen definitiv auch auf Facebook & Co. versuchen: Möglicherweise geht der Post hier viral!

 

Screenshot einer Stellenanzeige

 

Warum ist eine gute Stellenanzeige wichtig?

Um im War for Talents zu überzeugen, reicht die lieblos hingeklatschte Stellenanzeige schon längst nicht mehr. Hier muss kurz und knackig alles Wichtige rein, um Wunsch-Kandidaten zu Bewerbern zu machen.

Denn die Stellenanzeige ist oft der erste Kontaktpunkt mit potenziellen Bewerbern, die dir nur diese eine, kurze Chance lassen, einen sympathischen Eindruck zu hinterlassen, bevor sie sich zur nächsten Stellenanzeige klicken. Deine Stellenanzeige ist also so etwas wie dein Tinder-Profil als Arbeitgeber 😉

 

Fazit

Es ist kein Hexenwerk, gute Stellenanzeigen zu schreiben. Und tatsächlich muss es auch gar nicht lange dauern! Voraussetzung ist jedoch die sorgfältige Erarbeitung einer Candidate Persona und Arbeitgebermarke. Wenn du das einmal gemacht hast, schreiben sich zielgruppengerechte und wirkungsvolle Stellenanzeigen mit der obigen Anleitung wie von selbst!

 

 

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